Father Tito aus Kenia erstmalig nach 11 Jahren Partnerschaft in Bayern
“Es ist das erste Mal seit 11 Jahren Zusammenarbeit, dass Father Tito, der Leiter unserer
Partnerorganisation YISOG, aus Kenia zu uns gekommen ist”, berichtet Verena
Donislreiter, 1. Vorsitzende von Ambatana stolz. Knapp zwei Wochen Programm hat das
Vereinsteam von Ambatana zusammengestellt, um den Unterstützern des Vereins die
Möglichkeit zu geben, direkt aus erster Hand von Father Tito zur Arbeit mit gefährdeten
Kindern in Kenia zu erfahren, in den Austausch zu gehen und die Partnerschaft weiter zu
vertiefen.
Ein besonderes Highlight war der Benefizabend letzten Samstag in Starkheim: Father Tito
hat uns mit Erzählungen über seine Arbeit zum Schutz von gefährdeten Kindern in Kenia
sehr berührt. Seine Berichte haben auch gezeigt, was mit Engagement und
Zusammenhalt möglich ist. Ein Beispiel ist ein Mädchen, das er mit seinem YISOG-Team
vor der frühen Zwangsheirat gerettet hat und dank Spenden den Schulbesuch
ermöglichen konnte. Sie ist nun das erste Mädchen in ihrem Dorf, das ein College
besucht! Die Flintstones haben den Abend musikalisch gestaltet– mit einer schwungvollen
Mischung aus Jazz, Swing, Latin und Bebop. Eine tolle Atmosphäre! Die Flintstones,
bestehend aus Hans Eckl (Gitarre), Peter Müller (Bass) und Franz Nadler (Percussion und
Gesang) und Juli Mudra (Saxofone, Querflöte und Gesang), standen für den guten Zweck
unentgeltlich auf der Bühne.
Auch die Jahresversammlung hielt Ambatana während des Besuchs von Father Tito ab
und war ein voller Erfolg. Ein absolutes Highlight waren die bewegenden Erzählungen von
Father Tito. Als Gründer und Leiter der kenianischen Hilfsorganisation YISOG teilte er
Einblicke in die Anfänge seiner Arbeit mit gefährdeten Kindern in Kenia, die
Zusammenarbeit mit Ambatana und von den anstehenden Prioritäten am “Haus der
Gemeinschaft”. Das Haus wurde vor einigen Jahren zum Schutz von gefährdeten Kindern
in Kenia dank Spenden aus Deutschland gebaut. „Ein neuer Wassertank und eine
Solaranlage für Strom und warmes Wasser werden dort als nächstes unbedingt benötigt“,
erzählt Father Tito. Auch konnte das Ambatana-Team den Jahresbericht 2024 vorstellen –
ein Jahr, in dem das 10-jährige Vereinsjubiläum gefeiert wurde und daher ein ganz
besonderes war. Dass am Ende der Jahresversammlung noch spontan so großzügig
gespendet wurde, hat das Vereinsteam und Father Tito enorm beeindruckt.
Auch durften wir mit Father Tito das Franziskushaus in Altötting besuchen. Bei einer
Führung geleitet durch Frank Einwanger, Pädagogischer Gesamtleiter des
Franziskushauses, erhielten wir wertvolle Einblicke in die Einrichtung der Kinder- und
Jugendhilfe, die – wie YISOG – im Bereich Kinderschutz aktiv ist. Der fachliche Austausch
war überaus bereichernd; Father Tito war ganz begeistert von den Eindrücken: „Ich
nehme viele neue Impulse mit“.
Im Rahmen seines Deutschlandbesuchs hat Father Tito unter anderem auch zwei
landwirtschaftliche Betriebe besucht: Die biologisch betriebene Alztaler Hofmolkerei und
den Familienbetrieb Überacker.
Auch am Haus der Gemeinschaft in Kenia betreibt das YISOG-Team eine kleine
Landwirtschaft zur größtmöglichen Eigenversorgung der Kinder. Umso spannender war
der Austausch über verschiedene Kuh-Rassen, ihre Anpassung an unterschiedliche
klimatische Bedingungen – insbesondere im Hinblick auf Wasserverfügbarkeit und den
Klimawandel – und nachhaltige Landwirtschaftspraktiken.
Weitere Vorträge hielt Father Tito an den Maria-Ward-Schulen Altötting, der Grund- und
Hauptschule Tüssling, sowie beim Lions-Club Mühldorf-Waldkraiburg. Das Vereinsteam
nutzte die Zeit mit Father Tito auch intensiv für Sitzungen, um über die strategische
Ausrichtung und Prioritäten in der nächsten Zeit zu beraten. Auch kulturelle Einblicke
erhielt er bei kostenfrei ermöglichten Stadtführungen in Altötting sowie Mühldorf.
Father Titos Besuch wurde speziell finanziert vom Lions-Club Mühldorf-Waldkraiburg, mit
weiteren Beiträgen vom Rotaract-Club und privaten Spendern. Eine Finanzierung, die in
vielerlei Hinsicht Früchte trägt – denn sie hat ermöglicht, dass Father Tito zum allerersten
Mal nach Bayern reisen konnte, um erstmals nach 11 Jahren Zusammenarbeit unseren
Unterstützerkreis kennenzulernen, Einblicke in die Vereinsarbeit hier vor Ort zu gewinnen,
sich fachlich auszutauschen und unsere Partnerschaft weiter zu vertiefen. “Ein herzliches
Dankeschön an alle, die Teil waren von diesem ganz besonderen Ereignis, das uns erneut
gezeigt hat was mit Zusammenhalt alles möglich ist”, bedankt sich das Vereinsteam von
Ambatana e.V.